Es mag zum Wohlstandslevel der Amerikaner gehören, dass sich Schweine heutzutage nur noch mit Donuts, Tacoshells, Pommes oder Eiscreme zufriedenstellen lassen. Zumindest vermitteln das die Karten dieses aus USA importierten Spiels.

Schwarmlichter 150Die kitschige Plastikschachtel enthält Karten und fünf farbige Schweine, die bereits überfressen fett sind. Es gibt Karten in fünf den Schweinen entsprechenden Farben, von denen jeder Spieler fünf auf die Hand bekommt. Jeder Zug läuft nach einem ebenso einfachen, wie starren Muster ab. Erst Karten ausspielen. Dann, wenn das möglich ist, Schweine stehlen. Kartenhand wieder auffüllen und, wenn das möglich ist, Punkte einheimsen.

Die Schweinekarten zeigen das jeweilige illustre Lieblingsfutter. Man darf immer nur eine Sorte vor sich auslegen. Entweder als neue Farbe oder zur Ergänzung eines bereits liegenden Stapels. Wenn der Spieler am Zug dann die größte Menge der als Schlemmereien bezeichneten Nahrungsmittel in seiner Auslage hat darf er sich das gleichfarbige Schweinchen greifen und draufstellen. Bei einem Mitspieler geklaut kommt dessen bestohlene Auslage auf den Ablagestapel. Willkommen sind Ziegen, denn pro Ziege darf man eine Karte aus der Auslage aus die Ablage eines Mitspielers befördern. So gesehen sind Ziegen auch Schweine. Am Ende wird nachgezogen. Jede Karte, die zu einem eigenen Schwein passt, kommt verdeckt beiseite und gibt einen Punkt. Wer acht Punkte hat gewinnt.

Das funktioniert zu zweit einigermaßen, wird aber mit mehreren Spielen zu einem schnellen, räuberischen Spiel. Kein abendfüllendes Programm, sondern nur ein Intermezzo. Und über Geschmack lässt sich streiten…

Piggy Piggy, ohne Autorenangabe, ohne Benennung des Gestalters (ist wohl auch besser so!), Hasbro, 2 bis 6 Spieler ab 7 J., ca. 20 Min., ca. 15 €, hasbro.de