Bei Spielen besteht die hohe Kunst des Paper Engineerings daraus, aus Papier oder Pappe stabile dreidimensionale Gebilde zu erzeugen, die Verschiebungen oder Drehungen erlauben. Es ist ein Spiel im Spiel, zunächst eine drehbare Trommel nebst Standgestellt zu bauen. Obgleich die beiliegende Anleitung Ikea-Qualität hat, erfordert das Geduld, Geschick und Aufmerksamkeit.

Schwarmlichter 150

Aus den sorgsam gestanzten Teilen formt sich eine tadellos drehbare Trommel, die in einer Umhüllung steckt. Ein Tropfen Klebstoff hie und da schadet der Stabilität nicht. Das fertige Gebilde funktioniert, sieht interessant aus und passt zusammengebaut in die Schachtel.

Es gibt 18 Kugeln, je drei in sechs Farben. Zunächst kommen alle in die Trommel. Man wirbelt sie ordentlich durcheinander und füllt dann drei Auffangschalen mit je vier Kugeln. Rdeihum geht es darum, immer wieder vier Kugeln oben einzuwerfen, zu drehen, und vier den herauskullernden Farben entsprechende eigene Scheiben auf dem Zutatenplan auszulegen. Je vier Scheiben ergeben ein Hexengebräu. Jeder an einem kompletten Zaubertrank farblich beteiligte Spieler bekommt seinen Anteil in Form von Kärtchen. Damit überwindet man auf dem anderen Teil des düsteren Spielplans die eingedruckten, scheußlich gefährlich klingenden Hindernisse. Ein bisschen lässt sich der Zufall durch die Wahl der eingeworfenen Kugeln beeinflussen. Aber eben nur ein bisschen. Die Zahl der Kärtchen definiert die Reichweite eines Zugs in diesem Wettrennen. Wer an einer der zahllosen Engstellen den anderen Zauberlehrlingen im Weg herumstehen will, darf auch auf Schritte verzichten. Eine Familienunterhaltung mit eleganter Drehmechanik.

Mirakel Mix von Leo Colovini und Teodoro Mitidieri, Grafik: Folko Streese, Zoch, 2 bis 4 Spieler ab 6 J., ca. 30 Min., ca, 30 €, zoch-verlag.com