In meinem früheren Leben war ich eine Katze. Mein Tag war angenehm gefüllt mit allerlei Spielerei. Da konnte ich zum Beispiel einem vom zuständigen zweibeinigen Personal betätigten roten Laserpunkt nachjagen, einen Wollknäuel, an dessen Ende ein Strickzeug hing, komplett abwickeln, mit einer leeren Tüte herumtollen oder auch die gestrickte Maus herumschubsen.

Schwarmlichter 150Zu meiner Zeit gab es noch kein Katzenfutter aus der Dose. Fisch war angesagt. Da hatte ich gerade mal eine Sprotte ergattert, als eine Forelle ins Angebot kam. Oder gar eine fette Makrele. Dafür konnte man doch gut und gern die klapprige Sprotte in Zahlung geben und obendrein Omas rote Wollkugel drauflegen…

Fisch & Flausch ist in flottes Kartenspiel. Zunächst bekommen alle Spieler einen Satz mit gleichem Wert an unterschiedlichem Katzenspielzeug auf die Hand. Getrennt wird der Stapel mit 23 Fischen gemischt. Fünf kommen ungesehen aus dem Spiel. Nun wird Fisch für Fisch versteigert. Das kann ein sehr wertvoller Fang sein, aber auch eine stinkende Gräte. Verdeckt bieten muss man auf jeden Fall. Auch billige Fische dürfen ist Gebot gelegt werden. Ein geschickt eingesetzter Schnapper kann Vorteile bringen. Wer am meisten Punkte eingesetzt hat bekommt der Fisch – oder muss das Gerippe nehmen, das er fortan nicht mehr los wird. Seine gebotenen Karten bekommt der zweihöchste Bieter. So werden die geboten Karten durchgereicht und auf die Hand genommen. Den Letzten beißen die Hunde. Er bekommt keine Karten auf die Hand.

Nach 18 Runden ist der Talon aufgebraucht und es wird abgerechnet. Manche im Bietprozeß wertvollen Fische bringen nun jedoch nur noch magere Pünktchen…

Fisch & Flausch von Robert Brouwer, Illustration: Theresa Tobschall, Grafik: Daniel Müller, Kosmos, 2 bis 6 Spieler (je mehr, desto besser!) ab 8 J., ca. 15 Min., ca. 9 €, kosmos.de