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Zusammengenähte Stofffetzen ergeben bestenfalls Patchwork. Zum Quilt wird so ein Flickwerk, wenn es mit einer Lage Vlies oder, besser noch, mit einer durchgängigen Stofflage zu drei Lagen vernäht und bisweilen auch noch mit auffälligen Knöpfen verziert wird.

DragonMarketEinem Ondit zufolge macht es sich Felis catus, respektlos als gemeine Hauskatze bezeichnet, mit Vorliebe auf solchen bunten Mustern bequem. Beinahe unverständlich, denn Katzen haben keinen sonderlich ausgeprägten Farbsinn.

Auf dem Spielbrett, auf dem jeder seinen individuellen Quilt gestaltet, liegen drei Aufgabenplättchen. Die bringen Punkte ein, wenn ringsum entweder passende Farben oder passende Muster angefügt sind. Der Wert steigt, wenn gleich beides stimmt. Zudem liegen noch ein paar fette, faule Kater auf Tableaus herum. Sie dienen als Vorgabe, welche zusammenhängende Musterflächen weitere Siegpunkte eintragen. Für bereits geübte Spieler kommen dann auch noch Formen der Anordnung hinzu. Der Spielablauf selbst ist denkbar einfach. Man hat zwei wabenförmige Quiltplättchen auf der Hand, legt eines aus und holt aus einem Säckchen Nachschub für die begrenzten Auswahl, aus der der Handvorrat ergänzt wird. Platzierte Knöpfe und Katzen werten auf. Mit 22 Plättchen ist das Spielfeld voll. Dann werden die Punkte gezählt.

Die Schachtel wiegt fast zwei Kilo. Ein Viertel fällt als Stanzabfall weg. Was bleibt ist eine ziemliche Materialschlacht mit über 250 ausgestanzten Teilchen. Aber die bekommt man bald in den Griff und kann sich dann auf die jeweils beste Platzierung der Plättchen konzentrieren. Was bringt Punkte? Farbe? Muster? Kätzchen ablegen? Knöpfe unterbringen? Alles zugleich geht einfach nicht. Aber eine Katze kann ja auch nur eine Maus auf einmal fangen.

Calico von Kevin Russ, Ravensburger, 1 bis 4 Spieler ab 10 J., ca. 45 Min., ca. 40 €, ravensburger.de