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Als Christoph Kolumbus 1492 Land erreichte, riefen die Ureinwohner: „Jetzt sind wir entdeckt!“ Er war auf Guanahani, einer Insel der Bahamas, vermeinte aber, er wäre in Indien gelandet.

Den Seeweg nach Indien zu finden blieb also späteren Abenteurern vorbehalten. Das sind im konkreten Fall wir. Wir tasten uns entlang der Küsten zu neuen Handelspunkten, Märkten und Festungen. Das kleine Spiel kommt mit minimalistischem Material aus. Zwölf Karten bilden die Küstenstädte auf dem Weg nach Indien. Jeder Zug besteht aus zwei Aktionen, mit denen man Schiffe bewegt, Gebäude oder Marktplätze erwirbt, Ware verkauft oder besondere Fähigkeiten erwirbt. Kleine Holzwürfelchen, von denen man immer zu wenig hat, dienen als Handelsschiff, Bauwerk oder Waren oder markieren als Geschichtsschreiber den Kontostand. Seinen Reiz bezieht das Spiel aus der Verwaltung des Mangels, einer fein durchdachten Komplexität und einem Spannungsbogen bis zum Schluss. Die handliche, preiswerte Schachtel liefert einmal mehr den Beweis, dass viel Spielqualität nicht zwingend eine voluminöse Pappkiste erfordert.

Auf nach Indien! von Hisashi Hayashi, Pegasus, 3 bis 4 Spieler ab 10 J., ca. 10 €, www.pegasus.de