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Wer hätte geahnt, dass die Ritter der Tafelrunde einst um ihren Platz an König Artus Tisch knobeln mussten? Jeder der tapferen Recken nahm heimlich ein paar kleine hölzerne Ritterfiguren in die Hand und führte die ausgestreckte Faust zur Tischmitte.

DragonMarketDann wurde reihum geraten, wie viele Figürchen denn wohl in Summe in allen Fäusten steckten. Wer die Anzahl genau bestimmen konnte, durfte sich den Platz in der Tafelrunde sichern, in der Kapelle ganz vorne knien oder - unglaublich - in der Gunst der Königin im Ballsaal aufrücken. Je nach Anzahl der in der eigenen Faust verborgenen kleinen Holzritter konnte man sogar mehrere der verschiedenen Optionen nutzen. Doch es kam noch besser, denn für den pfiffigsten Knobler hielt Merlin eine Überraschung bereit. Dumm nur, dass man gut mit seinen Ritterfigürchen haushalten musste, sonst hatte man für die letzten Knobelrunden keinen Einsatz mehr und musste sich mit einem Trostpreis zufriedengeben. Immerhin konnte man so einen Ritter aus dem Hinterland wieder an den Hof berufen. Damit ist bereits Die Zukunft von Camelot beschrieben. Das Familienspiel ist schön gestaltet, die Regeln sind bald erfasst und man schlüpft gerne in die Rollen von Lancelot oder Parzival. Dank einiger Kniffe, findiger Details und Varianten mit doppelseitigen Spielplaneinsätzen kommt auch nach mehreren Partien keine Langeweile auf, denn bei allen Tändeleien gilt als oberstes Gebot immer noch, den heiligen Gral zu finden. 

„Die Zukunft von Camelot“ von Emanuele Briano bei Schmidt Spiele, Grafik von Olga Cress, 2 bis 5 Spieler ab 10 Jahren, ca. 45 bis 60 Minuten, ca. 34 Euro