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Meine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Krokodilen halten sich in den überschaubaren Grenzen, die ein Zoo setzt. Die allgemeine Lebenserfahrung spricht jedoch dafür, dass ein hungriges Reptil lieber mich verspeisen, als sich mit einem Bobbycar, einem Golfschläger, eine Quietschente oder einem alten Strohhut als Besänftigung zufrieden zu geben.

Doch just solche Liebesgaben werden der jungen Frau Gator mit dem freundlichen Vornamen Allie angeboten. Die Einkleidung des Spiels in ein überzeugendes Ambiente – ach, schweigen wir von etwas anderem…

Köche erfinden durch kleine Rezeptänderungen laufend neue Geschmackserlebnisse. Eine veränderte Zusammenstellung bekannter Gewürze in der Küche findet ihr Pendant bei Spielen in der neuen Verbindung bekannter Elemente. Konkret: der zündende Mechanismus des bewährten Spiels „Sechs nimmt!“ kombiniert mit einer Prise „Uno“ ergibt ein schwungvolles Familienspiel, das auch ohne raubgierige Einkleidung recht gut auskommen würde.

Zwei Karten mit Punktwert liegen aus. Darunter legt reihum jeder eine Karte ab, die stets höher als bereits liegende Karte, aber niedriger als der Wert der Auslage sein muss. Wenn das nicht möglich ist sammelt man den ganzen Stapel abgelegter Karten als Minuspunkte ein. Sonderkarten erlauben, den Vorgabewert der Auslage anzuheben, ändern die Zugrichtung oder bewirken einen Kartendiebstahl. Wie gesagt: Uno!

Gut gelungen ist nicht nur die Packung mit Magnetverschluss, sondern auch die Integration der Schachtel in das Spielgeschehen. Alles ist raumsparend und handwerklich solide. Die Karten sind sogar so solide, dass man Mühe hat, sie zu mischen.

Allie Gator von Klaus Kreowski, Kosmos, 2 bis 5 Spieler ab 8 J., ca. 25 Min., ca. 12 €, kosmos.de

 

 

 

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