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Dass Superreiche aus aller Welt sich in London mit Villen eindecken ist keine Erscheinung der Neuzeit. Auch zur Zeit der Queen Victoria schlich sich schon allerlei Gesindel durch das Halbdunkel Londons, um Gelegenheit zu finden, den reichen Säcken tief in die Taschen greifen. Und dieses halbseidene Gelichter sind nun wir, die Spieler.

Crazy Donut Party 150Ordentlich organisierte Kriminalität stiehlt nicht blind drauflos, sondern erfüllt Aufträge, die Planung erfordern. Das hat der Raub der keltischen Münzen in Manching ebenso gezeigt, wie der spektakuläre Einbruch im Grünen Gewölbe oder der Raub der zwei Zentner schweren Big Maple Leaf-Scheibe. Zunächst also kann sich jeder bis zu drei Aufträge reservieren, und zwar für alle sichtbar. Weil es aber nur vier Aufträge gibt, können sie von anderen Ganoven übernommen werden, was sich allerdings auf dem Konto der Siegpunkte schmerzlich bemerkbar macht.

Sehr treffend für die reichen Säcke steckt die begehrte Beute in fünf verschiedenfarbigen Beuteln. Deren Inhalt hat jeder der Langfinger auf einer Übersichtstafel vor sich. Weil alles offen ausliegt weiß jeder stets, was es bei welchem Millionär noch zu holen gibt. Man darf so oft in den ausgewählten Beutel greifen, wie man will. Doch nach dem exzellenten Can’t-Stop-Prinzip ist nicht nur der Zug zu Ende, sondern man verliert auch sogleich alle bereits aus dem Beutel geholten Wertstücke, sobald ein Totenkopf auftaucht.

Beute kann man einem Hehler verkaufen, was sich sofort in Siegpunkte ummünzt. Ist der Bedarf dieses Hintermanns vollständig gedeckt gibt es Bonuspunkte.

Kein Verbrechen ohne Risiko. Razzien der Polizei können Verlust an Beute und Kerker zur Folge haben, was bedeutet, eine Runde auszusetzen.

Angeheuerte Komplizen können den Mitspielern die Suppe versalzen. Sie dürfen jederzeit ausgespielt werden und bringen einen Zufalls- und Ärgerfaktor, der nicht jedem liegt. Das Spiel – am besten zu dritt oder zu viert – hat dadurch einen hohen Glücksanteil.

Swindler von Matthias Cramer, Edition Spielwiese, Vertrieb Pegasus, 2 bis 4 Spieler ab 10 J., 45 bis 60 Min., ca. 30 €, pegasusshop.de