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Memospiele kennen wir seit vielen Jahren. Ein Kärtchen aufdecken, Motiv anschauen, ein zweites aufdecken und wissen, vielleicht aber auch nur hoffen, dass wir das identische Motiv gefunden haben.

Crazy Donut Party 150Falls ja nehmen wir das Pärchen zu uns und punkten. Kann jedes Kind, meist sogar besser als die Erwachsenen. Fly Home ist ein Memospiel der anderen Art: Wir spielen gemeinsam, wir suchen drei passende Kärtchen mit unterschiedlichen Motiven, zwei identische Kärtchen beenden unseren Zug sofort. Und so funktioniert Fly Home: Es geht um Vögel, schön gezeichnet und mit einigen Informationen versehen. Zugvogel, Gefieder, Schnabelfarbe, Fliegen- oder Aasfresser und mehr. Vor uns liegt eine verdeckte Auslage von sieben mal sechs Karten. Daneben drei Karten, die uns sagen, wonach wir suchen; zum Beispiel gleiches Fressverhalten, gleiche Schnabelfarbe, gleiches Zugverhalten. Dazu hat jeder noch ein Tableau mit Plätzen für vier verschiedene Vögel. Wer am Zug ist, deckt drei Karten auf und hofft auf zumindest ein gemeinsames Kriterium. Passt es nicht, merken wir uns die Karten und drehen sie wieder um. Passt es, legen wir einen der drei Vögel auf das passende Tableau. Jeden Zug diskutieren wir gemeinsam, um unsere Tableaus möglichst schlau zu füllen und damit als Team gegen das Spiel zu gewinnen. Leider gibt es auch noch Eulenkarten. Treffen wir auf die sechste Eule, haben wir gemeinsam verloren.

Fly Home ist eine wunderschöne, anspruchsvolle Memovariante, die nicht nur unterhaltsam und spannend ist, sondern auch eindrucksvoll zeigt, wieviel Potential in dem spielerischen Grundgedanken steckt.

Fly Home von Chloé Girodon bei Helvetiq, Grafik von Lisa Voisard, 1 bis 4 Spieler ab 6 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 17Euro