Eigentlich ist alles ganz einfach. Ein Rahmen umschließt 25 stabile Pappkärtchen im 5x5-Raster. Die Plättchen sind auf Vorder- und Rückseite identisch und zeigen zu Beginn einheitlich die blaue Seite, vermutlich Wasser. Denn rings um den Rahmen laufen eine Menge gleichartiger Holzstege, die – richtig – mittels der Kärtchen gegenüberliegende Ufer verbinden sollen.

DragonMarketWie geht das? Wer am Zug ist, dreht ein Kärtchen um, nimmt es aus dem Raster und schiebt es so von außen ein, dass die gerade geöffnete Stelle wieder geschlossen wird. Auf jedem Kärtchen ist in Y-Form ein Holzsteg, der orthogonal zwei nebeneinander liegende Seiten verbindet und diagonal eine Ecke. Nimmt man ein bereits offen liegendes Kärtchen und fügt es korrekt ein, hat der Mitspieler das Recht auf einen Doppelzug. Richtig gedreht und eingeschoben setzt man so den Weg fort, der auf einem Randsteg beginnt. Der Kontrahent jedoch hat das gleiche Ziel. So kann jeder gegnerische Zug das eigene Wegesystem im Nu zerstören. Es gewinnt, wer zuerst von seiner Seite die gegenüberliegende mit einem durchgehenden Weg verbunden hat. Trypsylon besticht durch einfache Regeln, identische Kärtchen, überschaubare Spiellänge und wie fast immer bei WiWa-Spielen, die Möglichkeit, bereits im Grundspiel gehörige Tiefe zu entdecken und in den Expert-Versionen in Bereiche strategischer Finessen vorzustoßen. Gerade in Corona-Zeiten ist Trypsylon ein ideales Spiel für zwei.

Trypsylon von Robert Witter und Frank Warneke bei WiWa-Spiele, 2 Spieler ab 10 Jahren, ca. 5 bis 45 Minuten, ca. 45 €