Darf’s ein bisschen mehr sein? Ja? Prima! Dann auf zum komplexen Kennerspiel Aeon’s End, wo wir uns als Magier in einer dystopischen Fantasywelt wieder einmal gegen das Böse und seine Schergen durchsetzen müssen. Wir tun das gemeinsam, setzen Kristalle, Zauber und Artefakte ein und gewinnen gegen das Spiel oder … nicht. Dann brauchen wir im nächsten Anlauf vielleicht eine bessere Strategie.

DragonMarketAeon’s End ist ein Deckbauspiel mit einigen neuen Mechanismen. So werden die Spielerdecks nie gemischt. Damit haben wir beim Ablegen der gespielten Karten Einfluss auf der Abfolge der Karten bei späteren Zügen. Die Spielerreihenfolge wird durch ein eigenes Deck bestimmt, das auch die Züge des Bösen festlegt. Zauber legen wir aus, dürfen sie aber erst im nächsten Zug aktivieren. Mit Kristallen kaufen wir neue Karten aus neun verschiedenen Vorratsstapeln. Und so kämpfen wir darum, Schaden von uns fernzuhalten und den lieber der bösen Kreatur und seinen angriffslustigen Kumpanen zuzufügen.

Dieses System ist so gut angekommen, dass bereits zwei Erweiterungen erschienen sind. Die Regel ist umfangreich und bis auf ein paar Unschärfen gut gemacht. Aeon’s End ist austariert und Sieg oder Niederlage sind häufig bis zur letzten Karte ganz nah beieinander. Das erfordert Konzentration und Abstimmung, ist anspruchsvoll und ungemein spannend. 2021 empfohlen zum Kennerspiel des Jahres.

Aeon’s End von Kevin Riley bei Frosted Games, Vertrieb Pegasus, Grafik von Scott Hartmann, 1 bis 4 Spieler ab 10 Jahren, ca. 90 Minuten, ca. 48 €