Ein Baukran fällt um, wenn eine große Last am Ausleger zu weit ausgefahren wird. Das weiß man auch ohne das Hebelgesetz zu kennen. Doch statt gleich den gesamten Kran umzuschmeißen könnte man den Ausleger wie eine Wippe auf den Turm setzen.

Geringe Last: das Ballastgewicht drückt, der Ausleger ragt nach oben. Kommt mehr Gewicht an den Ausleger, so neigt er sich und deutet nach unten. Und wenn nun dieser Arm aus einer Röhre besteht und die Last aus unterschiedlich großen farbigen Würfeln besteht, dann purzeln sie, sobald das System aus dem Gleichgewicht kommt, polternd heraus. Und damit ist das Prinzip des Spiels auch schon erklärt.

Vor dem Spiel kommt eine Bauphase. Aus den gestanzten Pappteilen entsteht Schritt für Schritt eine hoch aufragende Konstruktion. Drei Pappröhren, an einem Ende mit einem Stapel Plättchen als Ballast gefüllt, spießt man auf einen Stab, der in die Konstruktion gehängt wird. Nun sieht der Apparat aus wie ein Raketenwerfer. Der Zusammenbau braucht Zeit, funktioniert aber mit der sehr sorgfältig gestalteten Anleitung gut. Ein wenig stabilisierender Klebstoff kann nicht schaden. Erfreulich: Am Ende bleiben große Module erhalten und passen in die Schachtel.

Jeder bekommt neun Würfel unterschiedlicher Größe und Farbe. Die werden reihum in die Röhren geworfen, bis eine kippt und alle Würfel herausfallen. Reihum nimmt nun jeder Spieler Würfel. Damit kann man Auslagekarten erwerben oder bekommt kleine Blöckchen, die Bonbons darstellen oder man nimmt eine Auslagekarte gegen Zahlung der „Süßigkeiten“ endgültig in Besitz. Das bringt Punkte.

Zu zweit ist das zu harmlos und zu überschaubar. Richtig interessant wird das Spiel mit dieser abenteuerlichen Konstruktion erst zu viert.

Kipp mir Saures von Emmanuel Albisser, Zoch, 2 bis 4 Spieler ab 8 J., ca. 30 €, zoch-verlag.de