Das geht nach einem klugen Mechanismus: Mit einer einzelnen Ratte dürfen wir bis zu fünf Felder vorrücken, die gleichzeitige Bewegung mehrerer unserer Ratten ist auf je maximal drei Schritte begrenzt, wobei am Ende des Zuges alle auf farblich identischen Feldern stehen müssen. Dort sammeln wir allerlei Bauteile für unsere Rakete wie Backpulver, Flaschen, Dosen, Taschenrechner. Geben wir davon bestimmte Kombinationen ab, erhalten wir Punkte. Je schneller wir damit sind, desto mehr. Auch für gespendeten Käse als Verpflegung für die Crew gibt es Punkte. Mit Käse lassen sich bei Frosch, Hamster und Krähe ein paar nützliche Dinge kaufen, die den Weg zur Startrampe erleichtern und ebenfalls punkteträchtig sind. So versuchen wir, eine Strategie zu finden, um bei den vielen möglichen Stellschrauben an den richtigen zu drehen. Dann haben wir die Nase vorn und unsere Rattonauten auf der Startrampe.

Die Story ist zwar total abgedreht, das Spiel dagegen klar und logisch aufgebaut. Die Chancen sind bei jeder Partie von First Rat aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten ganz unterschiedlich. Die Rückseite des Spielplans erlaubt sogar einen ganz zufälligen Parcours über den Schrottplatz. First Rat ist spannend und macht Spaß. Start frei für dieses anspruchsvolle Abenteuer, das sich auf dem Grat zwischen gehobenem Familienspiel und Kennerspiel bewegt.

First Rat von Gabriele Ausiello und Virginio Gigli bei Pegasus, Grafik von Dennis Lohausen, 1 bis 5 Spieler ab 10 Jahren, ca. 30 bis 75 Minuten, ca. 35 Euro