Man traut sich ja kaum, ein Spiel zu besprechen, bei dem man vergeblich nach Taktik oder Strategie sucht und wo der tragende Mechanismus reines Kartenglück ist. Fröschis aber verdient es, und das nicht nur wegen hohem Aufforderungscharakter und Wiederspielreiz.

DragonMarketDie Karten zeigen entweder Zahlen von eins bis acht, einen lustigen Frosch oder nur Abfall. Anfangs hat jeder acht verdeckte Karten in einer Reihe vor sich. Ziel ist es, von links nach rechts die Reihe mit aufsteigenden Karten von eins bis acht zu bestücken. Dazu nimmt man eine Karte vom verdeckten Nachziehstapel und versucht, sie an der richtigen Stelle aufgedeckt einzuordnen. Ist es eine Abfallkarte oder eine Zahlenkarte, die dort schon liegt, kommt sie auf den Ablagestapel. Hat man vielleicht eine Zwei aufgedeckt, legt man sie offen an den Platz der zuvor verdeckten zweiten Karte von links. Ist diese eine Acht, kommt sie an die letzte Stelle. Lag da vorher ein verdeckter Abfall, landet der auf dem Ablagestapel und der Zug ist beendet. So geht es reihum weiter. Wer zuerst acht Karten in der richtigen Reihenfolge ausliegen hat, beendet diese Runde siegreich und startet in der nächsten mit einer Siebenerreihe. Das geht so lange, bis jemand nur noch eine Karte vor sich hat und diese dann zuerst gegen eine Eins austauscht.

Die Regel ist kurz und sofort verstanden. Fröschis verzichtet grafisch auf jeglichen Schnickschnack: Hauptelement sind große, gut lesbare Zahlen, auch die Müllkarten und vier Jokerfrösche sind klar auszumachen. Fröschis ist ein kleines, höchst erfreuliches Familienerlebnis, das federleicht die Brücke zwischen den Generationen schlägt.

„Fröschis“ von Haim Shafir bei Amigo, Grafik von Marina Zlochin, 2 bis 4 Spieler ab 5 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 10 Euro