Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles…
Nein, jetzt folgt keine Faust-Rezension, jetzt geht es um My Goldmine. Wir sind buddelstarke Zwerge und holen Gold aus einer ertragreichen Mine. Das klappt ganz gut, wären da nicht die Kollegen und vor allem Dragobert Drache, der uns mit seinem Feueratem den Erfolg vermasselt.
Unser Zwerg steht in der Mitte einer Neunerreihe von Karten. Links ist der Ausgang, ganz rechts Dragobert. Reihum ziehen wir eine Schürfkarte oder eine Exitkarte. Die Schürfkarte bringt uns Gold und eine Bewegung, entweder zum Ausgang oder in Richtung Drache. Mit der Exitkarte bringen wir uns in Sicherheit, tauschen manchmal auch den Platz mit einem Zwergenkollegen oder nehmen ihn einfach zum Ausgang mit. Decken wir aber im Stapel der Schürfkarten Dragobert auf, marschiert dieser ein Kartenfeld in Richtung Ausgang. Alle Zwerge, die dann sein heißer Atem streift, fliegen sofort in hohem Bogen aus der aktuellen Runde und verlieren gesammelte Goldkarten. Da gilt es, sauber abzuwägen, ob man noch ein Goldstück mehr aufklaubt oder mit dem zufrieden ist, was man bereits geschürft hat. Geschickt eingesetzte Exitkarten verschaffen uns auch Vorteile gegenüber anderen Zwergen. So können wir sie zum Ausgang schubsen oder dem Drachen ausliefern. Am Rundenende werden die drei führenden Zwerge mit Nuggets belohnt, nach drei Runden gibt es eine pfiffige Schlusswertung. My Goldmine ist ein flottes, cleveres Spielchen mit Ätsch-Effekt in einer praktischen Klappbox. Je mehr Spieler, desto mehr Spaß. Empfohlen von der Jury Spiel des Jahres.
My Goldmine von Dr. Hans Joachim Höh, Michael Loth, Christof Schilling bei Kosmos, Grafik von Felix Wermke, 2 bis 6 Spieler ab7 Jahren, ca. 25 Minuten, ca. 12 Euro