Unterhalb jedes Kärtchens liegt eine griffige kleine Holzscheibe mit aufgedrucktem Tier, vom Lachs bis zum Bären. Fünf größere Karten zeigen uns die Aufgaben für jede Partie. Das geht von Bärenpaaren bis zur Lachsschule, alles natürlich höchst punkteträchtig. Außerdem hat jeder noch eine persönliche Startkarte. Sind wir am Zug, nehmen wir ein Landschaftskärtchen und legen es bei uns an, möglichst so, dass wir größere zusammenhängende Gebiete des gleichen Typus schaffen. Die kleine Holzscheibe kommt auf ein passendes Kärtchen, wobei wir versuchen, den ausliegenden Aufgaben gerecht zu werden, also einzelne Bussarde zu platzieren oder eine kleine Herde von Wapitis. Die Auslage wird nach jedem Zug wieder aufgefüllt. Da wir bei den Nachbarn sehen, was diese gerade an Landschaften oder Tieren gebrauchen könnten, haben wir stets die Chance, ihnen direkt etwas vor der Nase wegzuschnappen. Jeder ist 20-mal am Zug, dann wird auf einem praktischen Wertungsblock abgerechnet. Es gibt Punkte für die größten zusammenhängenden Gebiete und für die Erfüllung der einzelnen Tieraufgaben. Alles spielt sich pfiffig und flott. Die Regeln sind gut und sofort verstanden. Das Material ist ordentlich, die Grafik stimmig. Eine Menge verschiedener Aufgaben variiert das Spiel und die Lust auf die nächste Partie kommt von alleine. Bei Cascadia gibt es gar nichts zu mäkeln! Folgerichtig ist Cascadia vor wenigen Tagen zum Spiel des Jahres 2022 gekürt worden. Herzlichen Glückwunsch.

Cascadia – Im Herzen der Natur von Randy Flynn bei Kosmos, Grafik von Beth Sobel, 1 bis 4 Spieler ab10 Jahren, ca. 30 bis 60 Minuten, ca. 35 Euro