Dazu haben wir unser eigenes Grundstück und während eines Zuges die Möglichkeit, eine von fünf Aktionen auszuführen. Wir bauen Gehege, können Tiere im Zoo ansiedeln, Verbandsarbeit leisten, von Sponsoren profitieren oder neue Karten ziehen. Denn mit den fünf Aktionskarten und den richtigen Tier-, Sponsoren- und Artenschutzprojektkarten steuern wir das gesamte Spiel. Dabei ändern sich die Wertigkeiten der verschiedenen Aktionen laufend von eins bis fünf. Im Rahmen der Verbandsarbeit nehmen wir Kontakt mit Partnerzoos und Universitäten auf und versuchen, ökologisch aktiv zu sein. Das geht hin bis zum Auswildern eines unserer Zootiere in die freie Natur. Immer vorausgesetzt, dass sich unsere Aktionskarte für die Verbandsarbeit gerade in ihrer höchsten Wertigkeit befindet. Denn nach erfolgter Aktion fällt die entsprechende Karte auf den Wert eins und kann – dank eines schlauen Systems – erst nach anderen Aktionen wieder steigen. Ein weiterer kluger Mechanismus sind die Wertungsleisten: Attraktionspunkte des Zoos und Artenschutzpunkte laufen von gegenüberliegenden Enden des großen Spielplans aufeinander zu. Für das Ausspielen von Tierkarten in den eigenen Zoo gibt es Attraktionspunkte, für artgerechte Aktionen Artenschutzpunkte. Das Spiel endet, sobald unsere beiden Marker sich rechtzeitig vor denen der Mitspieler auf den Leisten getroffen haben. Die abschließende Punktewertung ist klar und eingängig. Arche Nova hält noch einige Finessen bereit, für die hier leider der Platz nicht reicht, die es aber zu erkunden lohnt.

Arche Nova ist das Highlight der 2022 empfohlenen Expertenspiele, und ein Ludoleckerli für alle, die höchst anspruchsvolle Spiele lieben und weder Regelstudium noch längere Spieldauer scheuen.

Arche Nova von Mathias Wigge bei Feuerland, Grafik von C. Tisch, S. Bieker, L. Billiau, D. Lohausen, 1 bis 4 Spieler ab14 Jahren, ca. 120 Minuten, ca. 59 Euro