Immer, wenn sie sich unterwegs für eine kleine Weile niederlassen steht erneut die Entscheidung an, ab es nun auf dem linken oder dem rechten Trampelpfad weitergehen soll. Aber auch das gehört wohl zum Allgemeingut des Wissens. Was man aber gemeiniglich nicht weiß ist, dass sie mühelos über andere Tiere hinwegspringen, wenn diese auf dem geplanten Pfad im Weg stehen. Ja, auch der Igel macht solche weiten Sätze; man will’s kaum glauben.

Zwischen den Spielern liegt ein adretter Streifen mit Verbindungsbahnen. Von jedem Punkt, auf dem eine Figur stehen kann, gehen in Zugrichtung immer zwei Wege aus. Ein Spieler sagt an, welches Tier er bewegen möchte. Der Gegenspieler blockiert einen der beiden möglichen Pfade mit einer dicken, schwarzen Walze. Nun öffnet der Spieler die beiden Fäuste, die er rechts und links neben dem Plan postiert hat. In einer Hand hat er einen Stein. Ist das sie blockierte Richtung, so bleibt die Figur stehen, doch der Gegenspieler darf nun seinen Fuchs in der bestimmten Richtung bewegen. Liegt der Markierstein jedoch auf der Seite der freien Bahn, so geht es voran.

Richtig spannend wird dieser einfache Ablauf, wenn es um die Auswahl zwischen einem weiten Sprung über mehrere Figuren oder einem einfachen Schritt geht. Da werden die Entscheidungen zur psychologischen Auseinandersetzung: Ich denke, dass du denkst, dass ich dieses mache und deshalb…

Alle Steffen-Spiele kommen klein, handlich und bescheiden daher, gehören aber zur gestalterischen Spitzenklasse. Insiderinformation: Es steht ein Besitzerwechsel an. Es lohnt sich, jetzt den Katalog zu durchstöbern. Wer weiß, wie lange diese außergewöhnlichen Spiele noch erhältlich sind. Ich habe alle bisher erschienenen Titel ausprobiert. Spielreiz, Gestaltung und Material rechtfertigen jeden Kauf. Unbesehen!

Zwei Wege von Steffen Mühlhäuser, 2 Spieler ab 8 J., ca. 20 Min. ca. 19,50 €, steffen-spiele.de