Seit geraumer Zeit ist das Sechseckplättchen aus dem analogen Spiel nicht mehr wegzudenken. Entlang der Kanten baut man Straßen, an den Eckpunkten Siedlungen, oft versucht man, gleichartige, große Flächen zusammenzupuzzlen.
Dass das auch im kooperativen Modus geht, zeigt uns ein neues Spiel mit dem ungewöhnlichen Titel Dorfromantik. Wir spielen reihum; wer am Zug ist, wählt eines der verdeckten Plättchen und legt es nach Abstimmung so an, dass Fluss oder Geleise sinnvoll verlängert oder Wald, Feld und Ortschaft vergrößert werden. Das ist nicht schwierig und auch nicht neu. Daher gibt es Aufgabenplättchen, von denen stets drei aktiv sind. Die sagen, wie groß der aktuelle Wald sein darf oder aus wie vielen Plättchen der Fluss bestehen muss. Ist das exakt geschafft, erhält die Gruppe Punkte. Dann decken wir ein neues Aufgabenplättchen auf und legen es passend an. Dabei wissen wir vorher nie, welche Art von Landschaft jetzt gefragt ist und wie groß sie sein darf. Ist ein Fähnchen auf dem Plättchen zu sehen, versuchen wir, drumherum möglichst große Flächen zu schaffen und abzuschließen. Das gibt am Ende eine Menge Punkte. Und die brauchen wir, denn viele Punkte schalten besondere wertvolle Plättchen frei, die wir in der nächsten Runde mit verwenden. Ist alles komplett ausgelegt, wird abgerechnet. Ziel ist es natürlich, stets mehr Punkte als in der vorangegangenen Runde zu ergattern.
Dorfromantik ist die wunderbar gelungene, analoge Umsetzung eines erfolgreichen Videospiels. Als familientaugliches Kampagnenspiel ist Dorfromantik ein tolles Highlight für die Weihnachtstage und danach. Spannend und friedlich zugleich!
Dorfromantik von Lukas Zach und Michael Palm bei Pegasus, Grafik von Paul Riebe, 1 bis 6 Spieler ab 8 Jahren, ca. 45 Minuten, ca. 35 Euro
