Was mir von meinem Gartencenter an heimischen Zimmerpflanzen angeboten wird, stammt so gut wie nie aus Europa, sondern bietet eine bunte Reise durch alle Kontinente. Das zeigt mir der Annex der Spielregel.

Crazy Donut Party 150Darin sind auch dutzendweise Pflanzen aufgelistet. Viele hat man schon gesehen, aber ohne Namen oder Provenienz zu kennen. Allein dieses Stöbern in der grünen Vielfalt macht schon Freude. Da ist das Blattgrün sattgrün!

Jeder Spieler entwickelt vor sich ein Feld wohlgeordneter Häuslichkeit mittrei Reihen zu je fünf Karten enthält. Schachbrettmusterartig wechseln Zimmer mit Pflanzen. Die nimmt, wer am Zug ist, aus der Auslage, die vier Zimmerkarten und vier Gewächse enthält. Dazwischen liegen kleine, nützliche Chips, die man entweder gleich einsetzen oder auch eine Weile horten kann.

Zimmer- und Pflanzenkarten gibt es in vier Grundfarben, und es liegt auf der Hand, dass Übereinstimmungen Punkte bringen. Nicht nur das. Einige Gewächse wollen Licht, andere Halbschatten, wiederum andere vertragen gar keine Sonne. Passende Symbole finden sich auf den Zimmerkarten.

Bald erweist sich, wer über den viel zitierten grünen Daumen verfügt. Einmal platzierten Blumen können nicht mehr versetzt, aber doch wenigstens aufgepäppelt werden. Dazu verhelfen Chips mit Dünger, einer kleinen Schippe zum Auflockern und ein adrettes Gießkännchen.

Trautes Heim mit hübschen Blumentöpfchen für ausgewachsenes Grünkraut, ein Kätzchen auf dem Sofa, ein Goldfischglas auf dem Tisch: wenn nach 13 Zügen alles passend platziert ist, bringt dieses schön gestaltete, ruhige Legespiel sattgrüne Punkte. Kann auch mit erschwerenden Varianten gespielt werden.

Sattgrün von Molly Johnson, Robert Melvin, Aaron Mesburne, Kevin Russ und Shawn Stankewich, Grafik: Beth Sobel, Kosmos, 1 bis 5 Spieler ab 10 J., ca. 45 – 60 Min., ca. 34 €, kosmos.de; Saubere Luft mit Zimmerpflanzen von Ursula Kopp, Bassermann, ca. 10 €