Memospiele - so die landläufige Meinung - sind eher etwas für Kinder. Dass bestimmte Memospiele aber auch für Erwachsene eine Supergaudi sein können, spricht sich erst so langsam herum. Ein gutes Beispiel dafür ist That’s not a hat.

Crazy Donut Party 150Die Karten sind minimalistisch illustriert: ein paar schwarze Striche auf weißem Hintergrund, fertig sind Rucksack, Brille oder eben Hut. Jeder hat nur eine Karte offen vor sich, dazu ein Nachziehstapel in Tischmitte. Wer startet, nimmt die oberste Karte des Stapels, zeigt sie allen, gibt sie verdeckt einem Nachbarn und sagt laut und deutlich, um was es sich handelt. Der wiederum nimmt die noch offen vor sich liegende Karte, dreht sie um und schenkt sie mit ordentlicher Ansage einer Person an seiner Seite. Wem, sagt ein Richtungspfeil auf der Kartenrückseite. Bald liegt keine Karte mehr offen vor uns und jetzt wird’s richtig schwierig. Wir schenken nach links oder rechts und schnell verschwimmt in unseren Hirnen, welches Geschenk es denn nun ist. Hauptsache, wir nennen den Gegenstand mit hoher Überzeugungskraft. Zweifelt jemand an der korrekten Benennung, decken wir die Karte auf. Hat der Zweifler Recht, bekommen wir die Karte als Minuspunkt und geben ein neues Objekt in den Kreislauf. Anderenfalls hat der Zweifler das Nachsehen. Wer zuerst drei Minuspunkte hat, verliert diese Partie.

That’s not a hat ist eine verblüffend witzige Spieleneuheit, die uns über die eigene Vergesslichkeit Lacher beschert und in jedem Rucksack einer Wandergruppe Platz finden kann. Die Jury Spiel des Jahres hat That‘s not a hat auf ihre Empfehlungsliste 2023 gesetzt.

That‘s not a hat von Kasper Lapp bei Ravensburger, Grafik von Easy Draws It, 3 bis 8 Spieler ab 8 Jahren, ca. 15 Minuten ca. 11 €