Wenn ich, wie weiland von meinen Eltern erwartet, eine anständige Bildung gelernt hätte, könnte ich jetzt auf lateinisch sagen, dass sich über Geschmack nicht sonderlich gut streiten lässt. Insbesondere nicht, wenn es um Leckerbissen für Drachen geht.
Was mich anbelangt, ich sorge dafür, dass meine Lieblingsgerichte nicht zu heiß gegessen werden, weil ich mir sonst die Zunge verbrenne. Drachen hingegen laben sich an glühender Lava und verziehen das Maul, wenn ihnen ein schon etwas erkalteter Brocken dazwischen kommt. Ehrlich!
Dazu braucht man natürlich einen halbwegs aktiven Vulkan. Der liegt und verbleibt in der Schachtel. Vier ziemlich klobige Drachen, wohl entfernte Verwandte des Breitmaulfroschs, weil sie den Rachen sehr weit aufreißen, sind rasch zusammengesteckt. Ein paar Tropfen Klebstoff schaden nicht.
Aus einem Säckchen werden so viele flache Scheiben gezogen, wie ein Würfel vorgibt. Die schiebt, wer am Zug ist, irgendwo seitlich ein. Bald ist der Vulkan so gefüllt, dass die Lavascheiben gegenüber oder seitlich wieder herausplumpsen. Da sollten dann die Drachenschachteln an der richtigen Stelle stehen, um die Beute aufzufangen.
Man bekommt durch Ausstanzungen Einblick in die Lavaströme und kann damit ein wenig Einfluss darauf nehmen, welche guten Stückchen in das aufgerissene Maul des eigenen Drachen fallen und möglichst auch, welche dunklen Brocken den Mitspielern zuteil werden. Drachen füttern leicht gemacht!
Lecker Lava von Sophia Wagner, Grafik: Rolf Vogt, Drei Magier, Vertrieb Schmidt, 2 bis 4 Spieler ab 5 J., ca. 20 Min., ca. 26 €, dreimagier.de