Sollte der geneigte Leser dem Wort ‚Trio‘ keine angemessene Bedeutung zuordnen können so hilft ein Blick ins Lexikon. „Trio (ital.), eine Komposition für drei Instrumente; insbesondere nach heutigem Sprachgebrauch jede in Sonatenform geschriebene Kompostion für Klavier, Violine und Cello“.

TrioGut, meine auf 1908 datierte Informationsquelle mag einen Hauch des Antiquierten tragen. Der noch heutigere Sprachgebrauch ist nicht mehr so formenstreng. Es geht auch ohne Musik. Fürs Trio genügen drei zusammenpassende Elemente. Noch einfacher: drei gleiche.

Damit sind wir bei dem namensgebenden Kartenspiel angelangt. Es gilt, als erster drei Sets von je drei gleichen Karten zu ergattern. Dazu wird der Stapel von sechsunddreissig Karten gründlich gemischt. Jede Zahl zwischen 1 und 12 ist dreifach vertreten. Jeder bekommt gleich viele Karten auf die Hand. Der Rest wird verdeckt auf den Tisch gelegt. Die Handkarten sortiert man aufsteigend.

Wer am Zug ist deckt eine Karte aus der Mitte auf oder spielt eine Handkarte aus. Die nächste Karte darf der Spieler passend dazu legen oder von einem beliebigen Mitspieler entweder dessen höchste oder niedrigste Karte fordern. Gleiche Karten? Gut es geht genauso weiter. Passt auch die dritte Karte zum Trio darf man es einstreichen. Wenn nicht: Jeder nimmt seine Handkarten zurück, die Tischkarten werden wieder verdeckt – und die sollte man sich jetzt merken. So bauen sich schnell die großen und kleinen Werte zur Mitte hin ab.

Im Grunde ist es eine ganz einfache Variante des Quartettspiels. Kein abendfüllendes Programm, sondern ein flinkes Spielchen als Absacker. Und das auf der Empfehlungsliste…?

Trio von Kaya Miyano, Grafik: k.A., Cocktail Games, Vertrieb Asmodee, Empfehlungsliste der Jury Spiel des Jahres, 3 bis 6 Spieler ab 7 J., ca. 15 Min., ca. 10 €, Asmodee.de