Ein Piktogramm soll in stilisierter und damit leicht verständlicher Form eine bestimmte Information weitergeben, zum Beispiel am Airport, im Stadion oder am Bahnhof. Auch viele andere Informationen des Alltags lassen sich so visualisieren.

DragonMarketDeshalb frage ich mich, warum in diesem Spiel Kohl lila ist und wie eine Tulpe aussieht, der Salat an eine umgefärbte Popcorntüte, wie sie im Kino verabfolgt wird, gemahnt, während, was eine rote Zwiebel sein soll, gut und gerne der Gattung Kürbis zuzurechnen ist. Grafik und Design ist bisweilen Glückssache.

Man kann über dieses Manko hinwegsehen, das Gemüse in der vorliegenden Form schlucken und sich auf die Farben konzentrieren. Dann allerdings hat man ein recht eingängiges Spiel. Zudem besitzt es den unübertrefflichen Charme, in einer halben Minute erklärt und spielbar zu sein.

Jede der über hundert Karten in sechs Gemüsefarben zeigt auf der Rückseite in – diesmal leicht verständlichen Form – eine Siegbedingung. Wer am meisten Salat erbeutet hat bekommt zehn, wer am wenigsten hat sieben Punkte. Je eine Zwiebel plus einer Möhre tragen fünf Punkte ein. Und so geht es weiter, ohne dass sich je Siegbedingungen wiederholen.

Drei Stapel mit der Rückseite, also je einer Siegbedingung und sechs Gemüse liegen offen auf. Wer am Zug ist nimmt entweder eine Wertungskarte oder zwei Gemüse, die dann auch sogleich wieder vom Vorrat ergänzt werden. Bereits erbeutete Wertungskarten darf man jederzeit auf die Gemüseseite drehen. Umgekehrt geht das allerdings nicht. Am Ende vergleicht man den ganzen Grünfuttervorrat mit den noch vorhandenen Wertungskarten und zählt seine Punkte. So einfach ist das.

Punktesalat von Molly Johnson, Robert Melvin und Shawn Stankevich, Pegasus, 2 bis 6 Spieler ab 8 J., ca. 13 €, pegasus.de