Die Deutsche Brettspielkultur ist nicht nur in das Thüringer Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Der Antrag wird auch an die Kommission weitergereicht, die demnächst über den entsprechenden Eintrag auf Bundesebene entscheidet.

K. Falkenberg, T. Werneck, J. JungeZusammen mit Professor Karin Falkenberg, damals zugleich Leiterin des Deutschen Spielearchivs und des Spielzeugmuseums in Nürnberg, hat Tom Werneck, Leiter des Bayerischen Spiele-Archivs Haar, bereits 2019 den ersten Antrag gestellt. Die Entscheidungskommission in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zeigte sich vorsichtig und zurückhaltend. Sie entschied, die beantragenden Institutionen als Vorbild zum Erhalt des Immateriellen Kulturguts auszuzeichnen. Seitdem sind sie auf der entsprechenden Seite des Bayerischen Staatsministriums für Finanzen und Heimat unter „Förderung von Brettspielen“ eingetragen. Ein erster, aber wichtiger Teilerfolg.

Zusammen mit Professor Jens Junge, Leiter der weltweit größten Spielesammlung in Altenburg wurde die Begründung der Kommission in Bayern genutzt, einen modifizierten Antrag zu formulieren und ihn 2021 in Thüringen einzureichen. Die Thüringer Bratwurstkultur wurde in die Landesliste aufgenommen, unser Antrag jedoch mit der Begründung abgelehnt, die Träger der Deutschen Brettspielkultur seien nicht ausreichend definiert und erkennbar.

Dritter Anlauf, wieder zwei Jahre später. Die Ablehnungsgründe wurden beseitigt, Spieleinitiativen und Spielclubs, beispielhaft für alle Spieleclubs, Spieleinitiativen und Einzelspieler in der ganzen Bundesrepublik, als Antragsteller eingesetzt. Sechs Jahre, drei Anträge: Es war ein hartes Brett, das es durchzubohren galt. Nun bleibt das Warten auf die Entscheidung auf Bundesebene.

Zur Urkunde Immaterielles Kulturerbe UNESCO Landesliste Thüringen.