Schön, wenn man etwas geschenkt bekommt. Das dachte sich auch Jürgen Adams, ein bekannter Spieleautor aus Ottendichl bei Haar und entwickelte ein schlaues Würfelspiel, bei dem man Punkte verschenken muss.
Und das geht so: Wir haben sechs Würfel. Jeder Würfel trägt die Zahlen von eins bis sechs in sechs verschiedenen Farben. Sind wir an der Reihe, würfeln wir alle Würfel bis zu drei Mal und wählen dann die aus, die wir werten wollen. Jetzt heißt es: Aufgepasst! Denn wir können entweder Würfel mit unterschiedlichen Farben werten oder Würfel gleicher Farbe. Bei der letzten Möglichkeit müssen allerdings mindestens vier gleichfarbige Würfel ausliegen. Ist das der Fall, gibt es Bonuspunkte zusätzlich zu der Summe der sichtbaren Zahlen. Haben wir dabei obendrein eine Straße erwürfelt, steigt der Bonus noch einmal. Gleiches gilt für die Wertung identischer Zahlen in unterschiedlicher Farbe. Der Clou: Alle nicht wertbaren Würfel müssen wir an den linken Nachbarn verschenken, dabei zählen Fünfen und Sechsen doppelt. Alle Wertungen tragen wir in kleine Wertungsblätter ein und haben damit eine gute Übersicht zur Abrechnung nach der siebten Runde. Dann addieren wir die Punkte aus Würfelzahlen, Boni und Nachbarsgeschenken. Haben wir selbst am meisten verschenkt, erhalten wir einen fetten Extrabonus, der uns vielleicht den Sieg bringt. Das alles ist anfangs ein bisschen gewöhnungsbedürftig, macht dann aber richtig Spaß und erschließt sich bald in Pfiffigkeit und sanfter Tiefe. Wir empfehlen Partien zu viert.
Charidice von Jürgen Adams bei NSV, Grafik von Oliver und Sandra Freudenreich. 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 12 €