Spielerezensionen

Hier eine Auswahl unserer neuesten Spielerezensionen:

Ludologen fahren nicht etwa goldkettchenbehangen im schwarzen Maserati durch die Gegend, sondern beschäftigen sich, finanziell wohl weniger einträglich als ähnlich klingende Einnahmequellen, mit der Erforschung des Spiels. Da unterscheiden sie fein zwischen „Kartenspiel“ und „Spiel mit Karten“.

Spiele, bei denen man würfelt und dann die Ergebnisse auf einen Block einträgt, um durch irgendwelche schlauen Kombinationen viele Punkte zu ergattern, haben Konjunktur. The Border geht hier den eher unüblichen Weg mit Farbwürfeln und einer Art Landkarte, auf der wir Gebiete eingrenzen sollen.

Oft hält der Blick auf das Einfache, vermeintlich Offensichtliche, Überraschungen bereit. So geht es uns bei Exacto. In der handlichen Schachtel, die üblicherweise 40 bis 110 Karten für flotte Kartenspiele beinhaltet, finden wir diesmal 15 Tableaus aus etwas festerem Karton. Jede Tafel hat etwa doppelte Spielkartengröße und zeigt einen rudimentären Baugrund mit Schaufel, Hacke, Helm.

Der Räuber Hotzenplotz, die kleine Hexe, der kleine Wassermann, sie alle habe über Bücher, Filme und Spiele in vergangenen Jahrzehnten Farbe in Kinderherzen und –zimmer gebracht. Jetzt gibt sich das kleine Gespenst die Ehre. Auf Burg Eulenstein ist Geisterstunde und das kleine Gespenst saust herum und öffnet Tür für Tür, um dahinter Plätze und Figuren aus seinen Abenteuern zu besuchen.

Um es gleich vorweg zu sagen: Das ist nun ganz und gar kein Spiel für routinierte, hartgesottene Vielspieler. Um dieses Spiel zu mögen braucht es andere Vorlieben. In zarten Pastelltönen gehaltene Grafik in einer Mischung aus Tradition und Moderne. Ein unauffälliger Eisvogel, der nicht in schrillem Blau ins Auge sticht, eine bescheidene Lerche, Efeu, das den Herbst spüren lässt.